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Windows and Gates?
Freie Unix-Systeme als Server
Warum freie Unix-Systeme wie FreeBSD, Linux oder OpenBSD als Server?
Fragen, Antworten, Rechenkunststück, Administration und Verfügbarkeit
Fragen kostet ja nichts.
Können Sie Sicherheitsbedenken jederzeit durch Blick in den öffentlich verfügbaren Quelltext Ihrer Software ausräumen?
Existieren von Ihrer Serversoftware zwei getrennte Versionen - z.B. eine "heisse" Entwicklerversion im Betatest und eine anerkannt stabile Version?
Können Sie sich auf kompetenten Support per E-Mail durch die Entwickler oder Anwenderkreise verlassen?
Können Sie die weltweit schnellste SMB-Serversoftware für Windows-Systeme oder einen AppleShare-IP-Server einsetzen - beide zum Nulltarif?
Kann Ihr Server eine Praxis-Uptime von mehr als 400 Tagen vorweisen - ohne Supporteingriffe?
Können Sie einen Teil Ihrer Serversoftware austauschen, ohne daß andere Dienste davon betroffen sind oder Sie Ihren Server neu starten müssen?
Klar auf den Punkt gebracht: Antworten
Können Sie Sicherheitsbedenken jederzeit durch Blick in den öffentlich verfügbaren Quelltext Ihrer Software ausräumen?
OpenSource-Software wird weltweit auf vielen Internet-Servern im Quelltext weitergegeben und von einer freien Entwicklergemeinschaft entwickelt. Im Antitrust-Prozess gegen Microsoft haben die Anwälte noch Ende 1998 erklärt, der Quelltext von Windows95 sei nicht aufzutreiben. Durch die Fortentwicklung von OpenSource-Projekten durch viele verschiedene Entwickler ist man an Versioncontrol- und Dokumentations-Systeme gezwungen: Inkonsistenzen fallen sehr schnell auf, Softwaremodule werden zentral zusammengeführt.
Existieren von Ihrer Serversoftware zwei getrennte Versionen - eine "heisse" Entwicklerversion im Betatest und eine anerkannt stabile Version?
Viele Software wie das Betriebssystem Linux wird in getrennten Versionen entwickelt: was sich im Entwicklerkernel in langen Praxistests bewährt hat, wird mit dem Hinweis "experimental!" in Anwender-Systemkernel übernommen.
Erst nach Jahren des Praxistests werden diese Funktionen dann als "stabil" bezeichnet. Der Anwender kann jederzeit entscheiden, ob er sie nutzen möchte und kein Administrator muß Angst haben, daß der Hersteller mit Servicepacks, Hotfixes und Serviceupdates die Bananensoftware beim Kunden reifen lässt. Ein Update bringt nicht Software mit sich, die man gar nicht installieren möchte.
Können Sie sich auf kompetenten Support per E-Mail durch die Entwickler oder Anwenderkreise verlassen?
OpenSource-Software lebt vom direkten Kontakt zwischen den Entwicklern und den Anwendern. Anwenderkreise zu Themenschwerpunkten treffen sich regelmäßig, Kontakt per E-Mail zwischen Anwendern, Entwicklern und Anwenderkreisen ist normal. Und das ganze ohne Support-Vertrag "$500 für 10 Fragen".
Können Sie die weltweit schnellste SMB-Serversoftware für Windows-Systeme oder einen AppleShare-IP-Server einsetzen - beide zum Nulltarif?
Der NetBench von ZiffDavis bescheinigt der OpenSource-Software Samba 2.0, schnellster Windows-Fileserver zu sein. Einige CFIS-Aspekte des von Microsoft und IBM entwickelten SMB-Protokolls werden von Samba auch wesentlich besser gehandhabt als von Windows NT 4.
Vom Entwickler Andrew Sun wurde die Linux-Serversoftware netatalk an das AppleShare/IP-Protokoll angepasst - womit Fileserver per Internet zugänglich gemacht werden und Macintosh-Rechner mehr als doppelt so schnell auf diesen Fileserver zugreifen können.
Kombiniert man Samba und Netatalk auf einem Rechner, erhält man einen stabilen, pfeilschnellen File- und Printserver für Macintosh-Rechner und Windows-PCs.
Kann Ihr Server eine Praxis-Uptime von mehr als 400 Tagen vorweisen - ohne Supporteingriffe?
In Windows 95 und Windows 98 steckt ein Fehler: kein Rechner unter diesen Systemen kann mehr als 49,7 Tage am Stück arbeiten. Traurig: dieser Fehler wurde erst nach vier Jahren gefunden - Abstürze vor dieser Zeit sind leider gewohnter Alltag.
Können Sie einen Teil Ihrer Serversoftware austauschen, ohne daß andere Dienste davon betroffen sind oder Sie Ihren Server neu starten müssen?
Jeder Service ist unter einem Unix eine einzelne Applikation, die einzeln für sich beendet oder gestartet werden kann. Viele Konfigurationsänderungen von freigegebenen Verzeichnissen bis hin zum Servernamen kann man z.B. bei Samba im laufenden Betrieb vornehmen. Es ist kein Neustart des kompletten Rechners nötig und selbst der Neustart von z.B. Samba oder dem Webserver Apache dauert nicht einmal Sekunde.
Rechenkunststück
Unix-Systeme haben besonders hohe Ansprüche an System-Ressourcen.
Ein üblicher Linux-Systemkernel mit Netzwerktreibern, Protokollen und Werkzeugen zur kompletten Reparatur eines gecrashten Systems passt auf eine 1,4-MB-Diskette. Eine Komplettinstallation mit Dokumentation und etwas Swapspace passt in 100 MB, ein "dickes" System kommt mit 200 MB Plattenplatz aus.
Als Minimalsystem eines Prozessors kann z.B. auch ein 80386sx Verwendung finden. Fuuml;r einen reinen ISDN-Router mit Firewalling-Funktionen reicht so ein Prozessor auch gut aus. Treiber für Hardware und verschiedene Software lädt der Kernel auf Wunsch dynamisch nach.
Dazu kommt noch RAM: ein Linux-2.0-Kernel läuft neben Anwendungen im Textmodus mit 8 MB Speicher, mit 16 MB arbeiten auch anspruchsvollere Anwendungen nebst Webserver und E-Mailsystem.
Mit 32 MB Speicher wird Swapspace kaum in Anspruch genommen, steht Arbeitsspeicher frei zur Verfügung oder laufen festplattenintensive Anwendungen, so lagert der Kernel ggf. ungenutzte Anwendungen aus und benutzt freien RAM als Cache für Festplattenzugriffe. Ressourcen werden genutzt, so sie vorhanden sind.
In Zeiten, in denen bereits die in Supermarktketten angebotenen Rechner mit Pentium-II, 64 MB RAM und 8 GB Festplattenplatz ausgeliefert werden, sind solche Ansprüche sicherlich nicht schwer zu erfüllen. Im Allgemeinen ist ein Linux-Server gleich oder weniger anspruchsvoll als ein NT-Server für den gleichen Aufgabenbereich - nach dem Systemstart auf einem Pentium II verbringt der Prozessor 99,5% seiner Rechenzeit mit Warten, bei Clientzugriff kommt er nur selten auf mehr als 30% Last.
Administration
Unix-Systeme sind nur aufwendig zu warten.
Das Interessante an richtig eingerichteten Unix-Systemen ist, daß sie nach ihrer Einrichtung jahrelang so weiterarbeiten können, ohne einen besonders ausgebildeten Administrator zu brauchen.
Der Irrtum an der leichten Administration von z.B. Windows NT ist die Optik: jeder IT-Verantwortliche erkennt die Oberfläche seines Arbeitsplatzrechners wieder und ist daraufhin gleich der Meinung "kenn ich, kann ich zur Not auch mal selber machen".
Windows NT entstand ursprünglich als Unix-System außerhalb von Microsoft, wurde aufgekauft und an die Windows-Oberfläche angepasst. Es kamen Programmkonzepte aus Windows hinzu, verschiedene Konzepte zwischen Unix und Windows sind unvereinbar: so darf man heute als NT-Admin für viele Systemänderungen einen NT-Server komplett neu zu starten, die Installation einer Anwendungssoftware kann einen NT-Server komplett außer Kraft legen.
Für viele Anwendungen wird inzwischen einfach zu bedienende Administrationssoftware mitgeliefert. So findet sich bei SuSE-Linux im Konfigurations- und Installationsprogramm YaST ein Werkzeug zur Konfiguration vieler Systembestandteile, bei Samba 2 wird das Samba Web Administration Tool ("SWAT") mitgeliefert. Über Menüführung oder Webbrowser kann man so auch von einem anderen Rechner aus einen Rechner konfigurieren.
Verfügbarkeit
OpenSource-Software ist traditionell im Internet frei verfügbar.
Möchte man allerdings z.B. Linux einzeln haben, kann man sich die rund 8 MB des Quelltextes einzeln holen, danach fehlt einem aber schon eine Anwendung, die der Systemkernel ausführen könnte. Damit man sich nicht Hunderte von Softwarepaketen einzeln zusammensuchen muß, haben sich die sogenannten Distributionen gebildet: Firmen oder Organisationen stellen alles zusammen, was für einen Anwendungszweck gebraucht wird.
Wer Software einzeln beziehen oder sich darüber informieren möchte, findet in der Linkliste interessante Quellen.
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